Erasmus Austauschprogramm MESI 4.0

Im September fand die zweite Woche des Erasmus Austauschprogramms MESI 4.0 statt. Dieses Mal trafen sich die vier Schulen aus Litauen, Spanien, Tschechien und Deutschland in der Stadt Puerto Real im südspanischen Andalusien.
Passend zum sonnigen Wetter, haben wir uns mit Solarenergie beschäftigt: es wurden Solarbetriebene Katamarane aus Plastikflaschen und Spanplatten gebaut, um sie dann in einem Rennen gegeneinander antreten zu lassen – wegen des starken Windes war das Rennen allerdings eher symbolischer Natur. Zu Vorträgen und Laborbesuchen rund um die Frage, was Industrie 4.0 eigentlich bedeutet, wurden wir in die Universität von Cádiz eingeladen. Grob gesagt steht der Begriff Industrie 4.0 für eine weiterentwickelte Industrie als Resultat einer vierten “industriellen Revolution” – also nach der ersten (Mechanisierung durch Wasser- und Dampfkraft), der zweiten (Massenfertigung durch Fließbandarbeit und elektrischer Energie) und der dritten industriellen Revolution (Automatisierung der Industrie durch fortgeschrittene Elektronik und IT-Technik). Aber wie kann man die Industrie 4.0, die auf regenerativen Energien aufgebaut sein soll, umsetzten? Ein möglicher Schritt, in Richtung Umsetzung der Industrie 4.0, wurde uns bei der Besichtigung einer Forschungsstation gezeigt, in der daran gearbeitet wird, aus Abwasser Biosprit zu erzeugen. Bei Aufenthalten am Strand, die wir auch badend genießen konnten, haben wir die pH-Werte des Wassers gemessen und Aufgaben zu einer vorangegangenen Werftbesichtigung bearbeitet – online, um den digitalen Austausch der modernen Welt zu trainieren.
Bei einem Besuch in Cádiz wurden wir von Schauspielern durch die Stadt und deren Geschichte geführt. Diese und andere Aktivitäten, wie zum Beispiel eine gemeinsame Kajaktour, gaben uns auch die Gelegenheiten, Schüler aus den anderen drei Schulen, näher kennen zu lernen und dabei internationale Kontakte zu knüpfen. Unser neu gewonnenes Wissen über die Industrie 4.0 haben wir abschließend durch Präsentationen und Debatten auf die Probe gestellt, vertieft und gefestigt. Dafür wurden kleinere Gruppen – welche möglichst Schüler aus anderen Ländern zusammen brachten – gebildet. Für die Debatten sind jeweils zwei Gruppen mit einem Thema – mit Bezug zu den besuchten Orten und dem was wir darüber gelernt haben – in einen Dialog getreten, bei dem sie Argumente vorbringen konnten, um das Publikum zu überzeugen, da die anderen Gruppen – die während dessen das Publikum bildeten – nach jeder Debatte, die Gruppe mit den überzeugenderen Argumenten – via online-Abstimmung – zum Sieger wählen konnten.
Nach einer offiziellen Verabschiedung, trafen sich noch einmal alle Schüler, Lehrer und die beteiligten Eltern, um die Woche mit einem geselligen Abschied ausklingen zu lassen.