Am Samstag vor den Sommerferien, am 9. Juli, feierte die queere Community Bremerhavens zum ersten Mal überhaupt eine Parade mit anschließendem Fest auf dem Zolli zum Christopher Street Day.
Wir als Scholl-Schule waren mit dabei. Der schuleigene Bus – das Scholl-Mobil – wurde mit Regenbogenfahnen und selbstgestalteten Plakaten geschmückt und auch unser Logo, die Scholl-Rose, wurde für diesen Tagen umgestaltet und mit den Regenbogenfarben unterlegt. Als letzter Wagen in der Parade waren wir zwar das Schlusslicht, das hat aber unserer Stimmung nicht geschadet! Musik drang aus dem Scholl-Mobil und wir tanzten, feierten und zeigten uns.
Frau Strub, die das ganze initiierte und zusammen mit Herrn Tjandra umsetzte, wurde ebenso wie zwei Schüler*innen sogar von „buten un binnen“ interviewt, in der Sendung wurden Ausschnitte des Interviews mit Frau Strub tatsächlich gezeigt.
Am CSD haben wir teilgenommen, weil wir zeigen wollten, dass bei uns jede*r willkommen ist, es geht bei uns ums Lernen, um Bildung, nicht darum, was jemand ist oder sein will. Egal welche sexuelle Orientierung jemand hat oder welche geschlechtliche Identität. An unserer Schule werden alle akzeptiert und angenommen als das, was sie sind. Wir Lehrer*innen wollten unseren queeren Jugendlichen mit der Teilnahme einmal mehr unsere klare Unterstützung versichern. Und auch, dass es selbstverständlich auch im Lehrkollegium queere Personen gibt.
Wir wollten feiern, dass wir in einem Land leben, in dem wir als queere Personen offen leben können, in dem unsere Community einigermaßen frei ist, frei sein kann. Wir wollten zeigen, dass es uns gibt. In jedem Alter, in jeder Institution, in jeder Schicht. Und selbstverständlich auch in jeder Schule.
Es war ein wundervoller Tag mit viel Freude. Wenn der CSD nächstes Jahr wieder in Bremerhaven statt findet, sind wir hoffentlich wieder dabei.
Urheber Fotos © Scholl-GyO